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Kleinbild Panoramakamera (2010) Außerdem ist das Bildformat irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Es ist schon kein normales Seitenverhältnis mehr, mir aber als Panoramaformat nicht spektakulär genug. So fing ich halt wieder an nachzudenken… Das breiteste Format das ich gefunden habe, für das es Kameras gibt ist 6x24 (also ein Seitenverhältnis von 4,3 :1). Das ist dann wirklich spektakulär, aber diese Kameras sind auch heftig groß und nicht mehr gut transportabel. Aber wenn schon, denn schon – dieses Seitenverhältnis war fortan das Ziel, allerdings (das war die Idee) auf Kleinbildfilm, um die Kamera kleiner (und die Kosten etwas runter) zu bekommen. Suchen musste ich zuerst ein kräftig weitwinkliges Objektiv mit Verschluss, mit einem Bildkreis von über 105 mm und für bezahlbares Geld. Gefunden habe ich die Objektive der Mamiya Press Serie, die zwar nur einfach vergütet sind, aber mit gutem Ruf und großem Bildkreis ausgestattet. Die Press Kameras sind eigentlich nur bis 6x9 gedacht, haben aber teilweise ein verstellbares Rückteil und die Objektive wurden offensichtlich daraufhin mit einem „reichlichen“ Bildkreis konstruiert, für ein wenig Shift-Reserve. Das war der Plan: Verwendet
habe
ich letztlich das Gehäuse einer Mamiya Press Standard (von
1965) als
Vorderteil: Hier
das, was
nach dem Sägen noch übrig blieb: Das
Hinterteil
der Kamera besteht aus drei Gehäusen von Dacora
Super Dignette Kleinbildkameras, auch
aus den späten Sechzigern. Die Dacora Kameras passen
für diesen Zweck gut, weil
sie mechanisch recht simpel sind und ein Alugehäuse haben, das
man gut
bearbeiten kann. Beim
Justieren
von Vorder- und Rückteil (mit Mattscheibe in der Filmebene) -
das Objektiv ist
hier ein 150er: Bilder
von den
weiteren Baustadien: Und so
sieht
sie fertig aus: Von
vorn, hier
mit dem "Pancake" 6,3/65, dessen horizontaler Bildwinkel bei der
Bildbreite von 105mm
etwa dem eines 22,5 mm Objektives an Kleinbild entspricht Oder,
inzwischen in „Profi Schwarz“, mit dem sehr
schönen 6,3/50, das hier etwa einem
17mm Objektiv entspricht Man
muss
dreimal spannen bis zum nächsten Bild und bekommt so auf einen
36er Film 12
wirklich schöne, große Negative oder Dias vom Format
24x105 (zumindest dann,
wenn das Labor den Film zwischen den Bildern
schneidet...). Delft in den Niederlanden, nach Vermeer: |