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Zum APS-C Bildformat passende
Gegenlichtblenden - selbstgebaut
Wer (wie ich) Gegenlichtblenden sinnvoll findet und außerdem
ganz
gern mit verschiedenen älteren Objektiven und
unterschiedlichen
Bildformaten experimentiert, möchte dazu gern auch optimal
passende Blenden haben – die es aber nicht gibt. Als das
APS-C
Sensorformat in den ersten ernst zu nehmenden digitalen
Spiegelreflexkameras aufkam, lautete der Rat „nimm die Blende
der
nächst längeren Brennweite“, also die
für das 85mm
Objektiv am 50er und die des 50ers am 35er, und so habe ich es bei
meinen Pentax Kameras auch gehalten.
Wirklich passend ist das aber alles nicht und bei Rollei QBM Objektiven
waren Gegenlichtblenden ohnehin nie so richtig populär. Nun
lassen
sich die Maße einer runden Gegenlichtblende, also einer, die
den
auf dem Film/Sensor abbildbaren diagonalen Bildwinkel noch
freilässt (alles außerhalb aber abdeckt),
für einen
Selbstbau durchaus ermitteln.
Aus folgender Grafik ergibt sich die mögliche Höhe h
der Blende:
Dabei ist α der halbe diagonale Bildwinkel des Objektives
bezogen
auf das APS-C Bildformat, d1 der Durchmesser der Frontlinse, d2 der
Innendurchmesser und h eben die Höhe der Gegenlichtblende
über dem Rand der Frontlinse.
Die Annahme ist hierbei, dass jeder am Rand der Frontlinse auftreffende
Lichtstrahl auch zur Abbildung beiträgt, was vermutlich nicht
ganz
der Fall ist - man ist also auf der sicheren Seite.
Andererseits gibt es ja diese tollen und modernen
tulpenförmigen
Blenden, die man allerdings nur vernünftig verwenden kann,
wenn
sich die Frontlinse beim Scharfstellen nicht mitdreht…
Wie macht man so eine, fragte ich mich angesichts der Rollei QBM
Objektive vor der SL 2000 F und meinem digitalen Rückteil mit
APS-C großem Sensor, und besonders weil ich diese Objektive
nun
alle mit einem Filter davor benutzen muss, zur Eliminierung des
infraroten Lichtanteiles? Ich mag ohnehin keine Filter und muss sie nun
ausnahmslos verwenden und dann noch ohne oder mit nicht optimaler
Blende – also auf ans Werk.
Die folgende kleine Excel Datei berechnet und zeigt die Abwicklung
einer Tulpen-Gegenlichtblende, angepasst an Brennweite und geometrische
Daten des jeweiligen Objektives:
((Excel
Datei))
Die
entstehende Grafik muss beim Druck in beiden Richtungen skaliert
werden, so dass die Breite der Abwicklung der Angabe im gelben Feld der
Tabelle und die Höhe der Maßangabe der y-Achse
entspricht.
Das braucht etwas Herumprobieren und ein paar Blatt Papier, geht aber
letztlich ganz genau.
Der ausgeschnittene Ausdruck lässt sich als Schablone in eine
vorhandene „längere“ Blende kleben und
diese danach
bearbeiten.
Zum Selbermachen eignet sich aber auch ein alter Polfilter, den man
seines Glases beraubt und ein Stück Kunststoffrohr passenden
Durchmessers:
Das Rohr wird auf die Fassung des Polfilters geklebt und anhand der
Schablone bearbeitet.
Nach Lackierung und innen mit „Antireflex“ DC-Fix
beklebt,
sieht das Teil ganz echt aus, und die Blende kann nach dem Einschrauben
in das Filtergewinde in die richtige Position gedreht werden.
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